Chronik Pfarrgemeinde St. Joseph und St. Judas Thaddäus Thomasberg - Heisterbacherrott

11. September 2005

Pfadfinder erweisen sich als wetterfest
JUGENDPFLEGE Seit 30 jahren gibt es den Stamm Heisterbacherrott der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg. Ausgedehnte Feier mit familie und Freunden. Schiffers improvisiert erfolgreich seine Predigt

Von Sascha Brengmann

Auf gutem Pfad: Die Heisterbacherrotter Georgsp fadfinder bei ihrem Einzug in die Pfarrkirche Sankt Judas Thaddäus. Mit einem festlichen Gottesdienst beginnen sie ihr Fest zum 30jährigen Bestehen.  FOTO: FRANK HOMANN

HEISTERBACHERROTT.
Einen echten Pfadfinder kann ein bisschen Regen nicht schrecken - besonders nicht; wenn es einen großen Geburtstag zu feiern gilt. Das stellten am Sonntag die Mitglieder des Stammes Heisterbacherrott der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) anlässlich ihres 30-jährigen Stammesjubiläums unter Beweis.
Die 70 Pfadfinder - darunter 55 Kinder und Jugendliche zwischen sieben und 17 Jahren - richteten rund um das Heisterbacherrotter Pfarrheim ein Fest unter freiem Himmel aus, ohne sich von den dichten grauen Wolken am Himmel den Spaß nehmen zu lassen. Die vorsorglich errichteten Zelte schützten Grill und Salatbüfett, Spiele und Aktivitäten vor dem Regen. Begonnen hatten die Festivitäten anlässlich des Jubiläums schon am Samstagabend mit einer internen Feier in der Jurte. Am Sonntagmorgen erwarteten die Pfadfinder die Gemeinden Sankt Judas Thaddäus und Sankt Joseph mit einem selbst gestalteten Festgottesdienst in der Heisterbacherrotter Pfarrkirche, dessen Leitung Pastor Udo Maria Schiffers inne hatte. Schiffers, erst am Abend zuvor von einer Motorradtour nach Santiago de Compostela heimgekehrt, bedauerte, dass er sich trotz guten Vorsatzes „bei Tempo 140 auf der Autobahn" nicht auf eine den Pfadfindern angemessene Predigt habe vorbereiten können. Seine Improvisation fand aber allgemein viel Anklang.
Im Anschluss zogen die Feiernden und ihre Gäste weiter zum Pfarrheim, wo ein Programm für> alle Altersklassen auf die Besucher wartete. Für die Kinder hatten die Pfadfinder verschiedene Gruppenspiele vorbereitet. Außerdem konnten sie mit bunten Farben' Baumwolltaschen ganz nach eigenen Wüschen bedrucken und mit nach Hause nehmen. In den Regenpausen zog die aufblasbare Riesenrutsche Elevator nicht nur die Kinder in ihren Bann. Ehemalige und aktive Stammesmitglieder schwelgten an Fotowänden in Erinnerungen und boten schließlich bei einer Versteigerung auf selbst, gebastelte Gegenstände. , Die Jungpfadfindergruppe „Elefant" amüsierte die Zuschauer mit der Theateraufführung „Im Wilden Westen mit Big Bertha".’
Mit den Einnahmen des Festes finanzieren die Pfadfinder ihre ausschließlich ehrenamtliche Jugendarbeit. Ein Angebot für die Jugend zu schaffen war auch der Wunsch des Pfarrgemeinderates, der im Jahr 1974 die Gründung eines Pfadfinderstammes anregte, die ein Jahr später Wirklichkeit wurde. „Viele der Gründungsmitglieder sind uns noch immer in der ein oder anderen Form verbunden", sagte der Stammesvorsitzende Peter Landsberg und lobte das immer noch ausgezeichnete Verhältnis zu den kirchlichen Gremien der Gemeinde.
Zurzeit betreuen sechs ehrenamtliche Leiter - die, wie Landsberg berichtete, immer schwerer zu finden sind - die Gruppen, weitere fünf können berufs- oder studiumsbedingt nicht so viel Zeit wie nötig aufwenden. Sie helfen nach Möglichkeit aus, ebenso wie der Kassenwart, der Mitgliederverwalter und ein Webmaster.


Interessierte Erwachsene, aber auch Kinder und Jugendliche, die sich einmal bei den Pfadfindern umschauen möchten, können sich jederzeit bei den Stammesvorsitzenden Peter Landsberg,
Telefon 0 22 44/87 43 38, und Silke Arzdorf; Telefon 0 22 44/82 63 0, informieren.

Quelle: General-Anzeiger vom 13.09.2005