THOMASBERG. „Zunächst mutet unsere Kirche wie ein Konzertsaal an“, stellte der Thomasberger Pastor Paul Woelki am Samstagabend angesichts des Altarraums der Pfarrkirche Sankt Joseph fest. Dieser war bis an seine Ränder mit Sängern und Musikern gefüllt. Dafür gab es auch einen guten Grund: Der Kirchenchor der Pfarrgemeinde feierte mit einem Festgottesdienst sein 40-jähriges Bestehen.
„Singen ist Gestalt gewordene Liebe“, fuhr Woelki fort. Mit dieser Liebe bringen sich auch die Sängerinnen und Sänger in die Chorgemeinschaft ein. Nachdem Ludwig Pütz den Chor 1964 gegründet hatte, trat er das erste Mal in der Weihnachtsmesse des selben Jahres auf. Unter den heute rund 70 Mitgliedern der Gemeinschaft befinden sich immer noch zwei Sängerinnen „der ersten Stunde“: Anneliese Otzipka und Elfriede Lehmacher.
In seinem Jubiläumsjahr brachte der Chor die „Cäcilienmesse“ von Charles Gounod zu Gehör. „Wir haben ungefähr ein Jahr dafür geprobt", erzählte Edgar Zens, der Leiter des Ensembles. Die Cäcilienmesse komponierte Gounod zwischen 1851 und 1855. In ihr wird die geistliche Musik mit Melodien und Motiven der großen Oper kombiniert. „Ich wollte eine besonders festliche Messe einstudieren, die die Sänger etwas Neues erfahren lässt“, erklärte Zens. Unterstützung erhielten die Sängerinnen und Sänger vom Kirchenchor
Sankt Cäcilia Lohmar sowie von der Sinfonia Königswinter. Außerdem wurde die Messe durch die Beiträge der Sopranistin Jutta Gräwe und des Domorganisten Clemens Ganz bereichert. Dieser brachte unter anderem Werke von Johann Sebastian Bach zu Gehör. Nach der Messfeier waren nicht. nur die Gemeindemitglieder begeistert, auch Pastor Woelki war voll des Lobes für die Musiker: „Das war eine würdevolle und großartige Gottesdienstfeier.“ Einmal im Jahr tritt der Chor auch auf dem Petersberg auf. „In der Adventszeit werden wir zusammen mit der Sinfonia ein vorweihnachtliches Konzert geben", kündigte Chorleiter Zens an. bcn
Quelle: General - Anzeiger vom 12.07.2004
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