Chronik

Ökumenisches Gemeindefest

25. September 2004

Gemeinsames Feiern verbindet die Konfessionen

Aus dem General-Anzeiger vom 28.9.2004 von Caren Langer

STIELDORF. Ein großes Miteinander der Konfessionen und der verschiedenen Altersgruppen feierten am Samstag die Stieldorfer bei ihrem dritten ökumenischen Gemeindefest. Unter dem Motto des Psalmverses „Alte mit Jungen sollen loben den Namen des Herrn" standen der ökumenische Familiengottesdienst in Sankt Margareta wie auch das anschließende Programm im katholischen Pfarrheim. Den Gottesdienst mit viel Musik, bei dem Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Senioren ihren jeweiligen Beitrag zum Gemeindeleben darstellten, gestalteten die Pfarrer Max Koranyi und Dirk Baumhof gemeinsam. „Ich bin sehr dankbar für diese ökumenische Möglichkeit und für die tolle Zusammenarbeit mit meinem neuen Kollegen Pfarrer Baumhof", sagte Koranyi.

Denn nachdem das ökumenische Gemeindefest in den Jahren 2000 und 2002 rund um die evangelische Kirche stattgefunden hatte, stellte dieses Mal die katholische Kirche ihre Räumlichkeiten zur Verfügung. Auch Dirk Baumhof lobte das umfangreiche Programm, das das gemeinsame Festkomitee auf die Beine gestellt hatte: „Wir haben uns in einem guten Miteinander die Arbeit geteilt und so viele unterschiedliche Angebote geschaffen, dass alle Gemeindemitglieder sich einbringen können."

Für die Kinder gab es zum Beispiel Spiele wie zu Großmutters Zeiten, Kartoffeldruck und Windknalltüten-Falten. In der Jurte erzählten die Pfadfinder der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg und des Bundes deutscher Pfadfinder den Kleinen Geschichten und backten Stockbrot. Eine Filmvorführung zeigte zwei unterschiedliche Versionen des Films „Emil und die Detektive" von 1931 und 2001.

Ein Gefühl dafür, wie es ist, sehbehindert oder blind zu sein, vermittelte Edeltraud Schwarzkopf-Koers den Kindern in einem Tastparcours und in ihrem „Cafe Unsichtbar". Während die Kinder so lernten, mehr Verständnis für ältere Menschen aufzubringen, demonstrierte Beate Hansen mit ihrer Gymnastik auf Stühlen den Senioren, wie auch sie sich fit halten können. Den Kaffeeklatsch bei „urtümlichen Kuchen", vor allem Tortenboden mit Obst, Pflaumenkuchen, viel Gebäck mit Hefeteig und Streuseln, untermalten musikalisch die Vorträge der Kinder-, Jugend- und Kirchenchöre sowie des Instrumentalkreises.

Die Hauptorganisatoren des Festes, Renate Krämer und Friedel Grunack, waren mit dem Ablauf sehr zufrieden. „So ein Fest schweißt uns zusammen, und man lernt viele neue Leute kennen", freute sich Renate Krämer. Der Reinerlös des Festes geht an ein Projekt von Misereor, das die Wiedereingliederung und Ausbildung von ehemaligen Kindersoldaten in Uganda und Liberia fördert und das die katholische Gemeinde Stieldorf als neues Hauptprojekt zur Unterstützung für die nächsten Jahre ausgewählt hat.