Chronik

15. Januar 2008

Was Rudi Steiner mit dem Sputnik gemeinsam hat
CÄCILIA
50 Jahre Treue zum Heisterbacherrotter Kirchenchor. Proben im Thaddäus-Treff

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Blumen und Urkunden vom Vorsitzenden Johannes Herzog (links) gibt es in Anwesenheit von Pfarrer Udo Maria Schiffers, für Irmgard Beck, Rudi Steiner, Illi Henseler, Herbert Löffler und llona Steiner.
FOTO: HOLGER HANDT

Von
Holger Handt
 
HEISTERBACHERROTT.
Noch ist das neue Domizil ein wenig ungewohnt und deutlich enger als das ehemalige Pfarrheim. Letztlich sind die Mitglieder des Kirchenchors Cäcilia jedoch froh, dass sie im Thaddäus-Treff einen Raum haben, der sich recht gut für Proben und Versammlungen eignet. Erstmals hielten sie jetzt dort ihre Jahresversammlung ab.

Wie immer begann das Jahrestreffen nach alter Tradition mit einem gemeinsamen Abendessen. Da im Kirchenchor die Menschen, die mit ihrem Einsatz und Engagement den Erfolg und den Fortbestand des Chors erst ermöglichen, im Mittelpunkt stehen, wurden zum Beginn des offiziellen Teils auch diesmal wieder langjährige Mitglieder geehrt.

Für jeden von ihnen hatte der Vorsitzende Johannes Herzog die wichtigsten Ereignisse der Welt im Eintrittsjahr aufgeschrieben und trug sie bei der Ehrung der jeweiligen Mitglieder in gewohnt humorvoller Weise vor. Mit Urkunden, Ehrennadeln, Blumen und Präsenten bedankten sich Herzog und Pfarrer Udo Maria Schiffers bei den Jubilaren.

Auf 15 interessante und klangvolle Jahre Im Kirchenchor kann Herbert Löffler zurück blicken. Ihr 25-jähriges Jubiläum feiert Illi Henseler, seit 35 Jahre ist Irmgard Beck dabei und vier Jahrzehnte Gesang in der Kirchengemeinde hat Ilona Steiner in diesem Jahr voll gemacht. Wer einem Chor so lange die Treue hält, muss mit seinem ganzen Herzen dabei sein.

Im Mittelpunkt der Ehrungen stand jedoch einer, der sich sogar mit Leib und Seele dem Kirchenchor verschrieben hat: Rudi Steiner. Er trat 1957 in den Chor ein, als Sputnik als erster Satellit um die Erde kreiste, das Saarland zehntes deutsches Bundesland wurde und die Geschwindigkeit in Ortschaften auf 50 Stundenkilometer begrenzt wurde. Zusammen mit seiner Ehefrau gehört er zu den verlässlichsten und engagiertesten Chormitgliedern. Von 1971 bis 1991 war er Vorsitzender und seit 16 Jahren ist er Ehrenvorsitzender.

An die Aktivitäten des abgelaufenen Vereinsjahres erinnerte Schriftführerin Claudia Müller. Bei 16 kirchlichen und vier weltlichen Anlässen konnte man den Chor hören. Höhepunkt war die von einem 16-köpfigen Orchester begleitete Aufführung der Missa Mundi anlässlich des ökumenischen Gemeindefestes im September. Diese Messe, deren fünf Teile stilistisch den fünf Kontinenten zugeordnet werden, hatte Thomas Gabriel eigens für die Abschlussmesse zum Weltjugendtag 2005 in Köln komponiert.

Es war der letzte Jahresbericht, den Claudia Müller vortrug, denn aus zeitlichen Gründen musste sie ihr Amt zur Verfügung stellen. Ihrer Nachfolgerin Sigrid Stephan wird sie jedoch zunächst noch helfend und beratend zur Seite stehen.

In diesem Jahr wollen sich die Sängerinnen und Sänger einem modernen weltlichen Musikprojekt zuwenden. Bei den Proben, montags ab 20 Uhr im Thaddäus-Treff, sind Interessierte immer herzlich willkommen.                   hoh

Quelle: General-Anzeiger vom 18.01.2008