Chronik

Krippe in St. Joseph - Weihnachten 2004

Krippenweg: Biblische Szenen gepaart mit lokalen Gotteshäusern zeigt der Aufbau in der Pfarrkirche Sankt Joseph in Thomasberg

Ein steiniger Weg verbindet die Kirchen
WEIHNACHTEN Krippe zeigt Gotteshäuser des Pfarrverbandes. ... Kinder das Liturgiekreises führen ein Schattenspiel auf

THOMASBERG. Wer die Pfarrkirche Sankt Joseph betritt und einen Blick auf die Krippe wirft, ist überrascht. Statt in einem Stall liegt das Jesuskind inmitten von Modellen der vier Pfarrkirchen des dortigen katholischen Pfarrverbandes: Sankt Pankratius Oberpleis, Zur Schmerzreichen Mutter lttenbach, Sankt Joseph Thomasberg, Sankt Judas Thaddäus Heisterbacherrott zusammen mit der evangelischen Emmauskirche, und Sankt Margareta Stieldoff. „Wir haben eine Krippe gebaut, die in der Heimat steht", erläuterte Marie-Therese Schiefer vom verantwortlichen Krippenteam der Gemeinde. Zusammen mit Susanne Müller, Bruno Stephan und Dieter Hilger hatte sie in den vergangenen Wochen die Idee für diese ungewöhnliche Krippe gehabt und in die Tat umgesetzt. Der Aufbau mit den heimischen Gotteshäusern, die alle durch einen steinigen Weg verbunden sind, symbolisiert für das Krippenteam noch weit mehr. Die vier wollen damit auf aktuelle kirchenpolitische Entscheidungen anspielen. Aktuell ist man beispielsweise gemeinsam von den Sparmaßnahmen innerhalb der katholischen Kirche betroffen. „Wir wollten zum Nachdenken anregen", so Schiefe.r Eines stellt das Krippenteam in einer, der Krippe beigefügten Erläuterung klar: Sie wollen Mut machen und verdeutlichen, dass der steinige Weg überwindbar ist.    mib

HEISTBACHERROTT. Wer kennt sie nicht - die Weilmachtsgeschichte. Jahr für Jahr ist sie fester Bestandteil der weihnachtlichen Gottesdienste. In Heisterbacherrott und Thomasberg darf da beim Kindergottesdienst eine besondere Umsetzung der Geschichte nicht fehlen. In diesem Jahr, die Feier fand in der Thomasberger Sankt Joseph Kirche statt, zeichneten sich Maria, Josef und das Christuskind nicht nur in den Köpfen der Kinder, sondern auch als Schatten auf einer Leinwand vor dem Altar ab. Die Erwachsenen des Kleinkinderliturgiekreises aus beiden Orten hatten ein Schattenspiel kreiert, das die jüngsten Besucher des Gottesdienstes fesselte. Einige von ihnen standen gar im Mittelgang der Kirche, um ja keinen Augenblick der Geschichte zu verpassen. Damit sie auch nachvollziehen konnten, was sich da auf der Leinwand genau abspielte, trugen zahlreiche Kinder aus beiden Gemeinden die Weihnachtsgeschichte vor. „Wir möchten jedes Jahr etwas Besonderes gestalten, um für die Kinder etwas Visuelles zu haben", erklärt Gemeindereferentin Judith Effing.
Besonders war auch das Licht, das der Sankt Georgs Pfadfinderstamm aus Heisterbacherrott in der Kirche entzündete, das Friedenslicht von Bethlehem. Judith Effing sah darin auch gleich noch eine Geschenkidee für Kurzentschlossene und lud dazu ein, eigene Kerzen an dem Licht zu entzünden, um diese weiterzuverschenken oder das heimische Weihnachtsfest in ein ganz spezielles Licht zu tauchen. duh

Vortrag und Schattenspiel: Kinder das Liturgiekreises aus Heisterbacherrott und Thomasberg spielen eine Krippenszene vor.                                               Fotos: FRANK HOMANN

Quelle: General-Anzeiger vom 27.12.2004