Chronik

In allem hatte sie eine glückliche Hand
RUHESTAND Rosemarie Bassemir-Möhr verlässt das Seniorenhaus Sankt Margareta

STIELDORF. Fast 18 Jahre lang leitete Rosemarie Bassemir-Möhr das Seniorenhaus Sankt Margareta. Gestern hat die Kirchengemeinde eine Abschiedsfeier für die Seniorenheim - Chefin veranstaltet, zu der sich neben Pfarrer Leo Vetter-Diez, Vizebürgermeisterin Gisela Gärtner, Bassemirs Nachfolger Rainer Linke, Mitarbeitern und Bewohnern des Hauses auch Freunde und Verwandte eingefunden hatten.
 Nach einer vom Bonner Redemptoristenpater Willi Beine zelebrierten Messfeier in der Kapelle erinnerte Vetter-Diez an das segensreiche Wirken der scheidenden Heimleiterin, die in den Ruhestand geht. „Ohne Rosemarie Bassemir-Möhr würde das Seniorenhaus Sankt Margareta nicht so gut dastehen, wie es heute der Fall ist", stellte der Pfarrer fest. Eine glückliche Hand bestätigte ihr der Pfarrer nicht alleine in kaufmännisch-wirtschaftlichen, sondern vor allem in menschlichen Angelegenheiten. „Jederzeit hat sie ein offenes Ohr für die Belange der Bewohner und Mitarbeiter gehabt. Sie brachte stets Verständnis für familiäre und gesundheitliche Probleme auf, konnte jedoch auch äußerst konsequent werden, wenn ihre Gutmütigkeit über Gebühr ausgenutzt wurde. Auch die Gespräche mit Interessenten für einen Heimplatz und deren Angehörigen führte sie meist persönlich." Vor allem diesen Gesprächen, bei denen Rosemarie Bassemir-Möhr die Menschen von der Qualität des Seniorenhauses überzeugte, sei es wohl zu verdanken, dass die Belegung stets in hohem Maße gewährleistet war. Die Heimleiterin pflegte darüber hinaus auch intensive Kontakte zu anderen Seniorenheimen, zur Verwaltung sowie zu Vereinen und Verbänden.
 Dass sie für die Stadt Königswinter immer eine kompetente Ansprechpartnerin war, bestätigte Vizebürgermeisterin Gisela Gärtner. Bassemirs Kontakten verdankt das Seniorenhaus Sankt Margareta auch seinen neuen Leiter, der schon am 1. Juli den Dienst begonnen hat. Es ist der 51-jährige Rainer Linke, der zehn Jahre lang das Helenenstift in Hennef leitete. Bei vielen Gelegenheiten haben die beiden immer wieder Erfahrungen ausgetauscht. Sichtlich bewegt sagte Bassemir-Möhr: ,,Ich gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge in meinen neuen Lebensabschnitt, denn die Arbeit hier war für mich stets eine Aufgabe, an der ich mit dem Herzen gehangen habe." Ein liebgewonnenes Stück aus ihrem Büro wird Rosemarie Bassemir-Möhr zukünftig jeden Tag an das Seniorenhaus erinnern. Pfarrer Leo Vetter-Diez und Rainer Linke schenkten ihr die Lithographie eines Bonner Künstlers, die bis vorgestern hinter ihrem Schreibtisch hing.                                      hoh

Quelle: General-Anzeiger vom 29.08.2003