Chronik

25. November 2006

Körperliche und seelische Wunden heilen
HILFE
Der Erlös des Weihnachtsbasars ist für ehemalige Kindersoldaten in Afrika bestimmt

GA_basar2006

Leo liegt Probe: Beim Basar im katholischen Pfarrheim fühlt sich der Nachwuchs auf der Krabbeldecke sichtlich wohl.
FOTO: FRANK HOMANN

STIELDORF.
Keramikfiguren, Tonwaren in Raku-Technik, gefilzter , Schmuck, aufwändige Patch-Workdecken und Laubsägearbeiten: Das ganze Jahr über trifft sich die Katholische Frauengemeinschaft (kfd) der Pfarre St. Margareta in Stieldorf, um eigenhändig etwas für den Weihnachtsbasar herzustellen.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen und wurde jetzt im Gemeindesaal verkauft. „Der Erlös soll wieder ehemaligen Kindersoldaten in Afrika zugute kommen", erzählt Monika Kiwitt namens der kfd. Rund 41 000 ehemalige Kindersoldaten gebe es in Liberia und Uganda. 20 Jahre Bürgerkrieg haben bei ihnen sowohl körperlich, als auch seelisch tiefe Spuren hinterlassen: Sie wurden als Minensucher, Spione oder sogar an vorderster Front als Vorhut missbraucht. „Arbeit schaffen, Wunden heilen" heißt das Motto von Misereor, verantwortlich für die Hilfsaktion in Afrika, „um Frieden zu stiften, in den Herzen und Seelen dieser Menschen“. Seit Sommer 2004 unterstützt auch die Stieldorfer Pfarre das Projekt. Gemeinsam mit der evangelischen Gemeinde kamen bereits 13 000 Euro zusammen. Durch die Spenden wird den jungen Menschen der Rückweg in die Gemeinschaft ermöglicht. Zudem können sie nach einer Berufsausbildung am Wiederaufbau ihrer Heimat mitwirken. Eine von Gernot Richter, Leiter des Missionsausschusses, zusammengestellte Infowand berichtete über Ausbildungswege. Mitglieder des Pfarrgemeinderates sorgten für das leibliche Wohl.                   bej

Quelle: General-Anzeiger vom 29.11.2006