Chronik

Fastenzeit 2008

Acht Quadratmeter Sand, Wurzeln und Steine
FASTENZEIT
Die Thomasberger Pfarrkirche lädt zu Meditation und Auszeit vom Alltag ein


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Allein in der Wüste: Die Thomasberger Meditationslandschaft ist während der gesamten Fastenzeit geöffnet.  FOTO: HOLGER HANDT

THOMASBERG. Jährlich begeistern die Krippenaufbauten in der Thomasberger Pfarrkirche Sankt Joseph zur Weihnachtszeit. In diesem Jahr haben sich die freiwilligen Helfer der Gemeinde erstmals eine „Installation" zur Fastenzeit einfallen lassen. Direkt neben den Sitzbänken hat der Liturgiekreis eine Wüstenlandschaft errichtet, die zum Verweilen einladen soll.

Wer, in die Wüste geht, wird mit sich selbst konfrontiert", erklärt Gemeindereferentin Judith Effing. Da es in der Weite und Einsamkeit keine Ablenkung gebe, sondern nur die Konzentration auf das Wesentliche, sei die Wüste seit jeher ein Symbol für die Fastenzeit. Deshalb hat Effing mit drei Helfern die Idee der Wüste entwickelt und auf acht Quadratmetern mit Sand, Steinen und Wurzeln umgesetzt. Seit Aschermittwoch benötigt es aus Thomasberg in die Dürre und Einöde nur einen einzigen Schritt. „Bislang wird die Wüste vorwiegend von den Besuchern der Gottesdienste beachtet, die dort stehenbleiben", berichtet Effing. „Wir würden uns jedoch wünschen, dass auch unter der Woche Besucher in die Kirche kommen, hier verweilen und die Wüste als Platz zum Meditieren nutzen." Wenn es nach dem Liturgiekreis geht, sollen die Besucher nicht nur von außen auf die Wüste schauen, „sondern sich aktiv durch passende Impulse mit den biblischen Aussagen auseinander setzen". Dazu soll auch ein selbstgeschriebenes Lektionar der Gemeinde beitragen, das auf einem Buchständer bereit steht. Wechselnde Darstellungen zeigen zudem Szenen aus dem Evangelientext. Bis zum Ende der Fastenzeit erwartet die Gemeindemitglieder die Dürre. „Zu Ostern aber soll dort eine wunderschöne Blütenwiese erstrahlen", kündigt Judith Effing an. Bis dahin sind Besucher eingeladen, sich eine Auszeit zu nehmen und in der Wüste zur Ruhe zu kommen.

Die Pfarrkirche Sankt Joseph ist ganztägig bis mindestens 19 Uhr geöffnet. Zudem lädt die Gemeinde zu den Fastengesprächen 2008 ein. Mit Diakon Casel bespricht man folgende Themen: Am Freitag, 29. Februar, um 20 Uhr in Heisterbacherrott (Thaddäustreff) die Frage „Wie nehme ich Gott wahr?", am 7. März im „Thaddäustreff" um 20 Uhr, "Wie komme ich mit Gott in Verbindung?" und am 14. März, 20 Uhr, im Pfarrheim Thomasberg „Kann ich Gott in Krisen vertrauen?" Zudem gibt es zur Fastenzeit „Spätschichten": meditative Besinnungssimpulse in der Kirche und anschließende Treffen am Mittwoch, 5. und 12. März, jeweils um 20 Uhr in der Judas Thaddäus-Kapelle. An jedem Dienstag wird zudem frühmorgens gebetet und gesungen: Um 6 Uhr beginnt jeweils das Morgenlob in St. Judas Thaddäus. Der traditionelle Gang auf den Oelberg beginnt am Karfreitag, 21. März, um 5.30 Uhr an der Kirche in Thomasberg. Anschließend sind alle Teilnehmer zum Frühstück und Backen der Osterlämmer ins Pfarrheim eingeladen.           duh

Quelle: General-Anzeiger vom 19.02.2008

Flyer zur Fastenzeit 2008  Meditation: Fastenwüste im Jahr 2008