Chronik

17. November 2006

Das Friedenslicht brennt bis nach Weihnachten
ADVENT
Pfadfinder nehmen die Flamme am ICE in Empfang und bringen sie nach Uthweiler

GA_friedenslicht

Fackelträger: In ihren Laternen bringen die Pfadfinder das Friedenslicht von Uthweiler nach Oberpleis.
                       FOTO: HOLGER HANDT

SIEBENGEBIRGE.
Wenn der ICE in den Bahnhof einfährt, muss alles schnell gehen: Denn mehr als die gewöhnlichen zwei Minuten Standzeit am Bahnsteig werden auch wegen des besonderen „Gastes" an Bord nicht gewährt. „Es ist immer unklar, in welchem Wagen sich das Lieht befindet", erklärte Thomas Frings, Gruppenleiter im DPSG-Stamm Oberpleis.

In der Bethlehemer Geburtsgrotte entzündet, wandert das Friedenslicht, begleitet durch die Weltpfadfinderorganisation, alljährlich um die Welt. Nach Deutschland kommt es über Wien, wo es an österreichische Pfadfinder weitergegeben wird, die dann mit dem Zug quer durch die Bundesrepublik reisen. An den Bahnhöfen wird das Licht von deutschen Pfadfindern in Empfang genommen und in ihre Heimatgemeinden gebracht.

Ausgerüstet mit Laternen warten sie am Bahnsteig und halten nach dem kleinen Licht Ausschau. So auch an diesem Sonntagvormittag in Siegburg. Von dort aus brachten die Oberpleiser Pfadfinder das Licht in die Kapelle nach Uthweiler. Abends dann wanderten sie mit dem Friedenslicht weiter, von Uthweiler nach Oberpleis.

Seit dem Jahr 2000 beteiligt sich der Pfadfinderstamm nun schon an der Friedenslicht-Aktion. In Martinsfackeln und Laternen verschiedenster Form und Farbe wurde das Licht in die dunkle Pfarrkirche getragen. Dort feierte die Pfadfinderschaft anschließend mit ihrem Kuraten Ferdi Vater eine stimmungsvolle Abendmesse, die sich mit dem Thema Frieden beschäftigte. In verschiedenen Texten und Gebeten brachten die Jugendlichen ihre Anliegen vor Gott. Auch nach der Messe wurde das Friedenslicht weitergetragen. Denn die Gemeindemitglieder wurden dazu eingeladen, sich das Licht mit nach Hause zu nehmen. Wer dies nicht tat, den wird es dennoch weiterhin begleiten: „Das Friedenslicht wird in die Krippe eingebaut", erklärte Frings. Dort wird es bis nach Weihnachten in der Kirche weiterbrennen.                                                         bcn

Quelle: General-Anzeiger vom 20.12.2006