Chronik

14. / 15. März 2009

Auf Kirundi heißt die Begrüßungsformel „Amahora!“
Anlässlich des Andheri-Basars in Thomasberg berichtet ein Priester aus Burundi über die Zustände in seiner Heimat


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Auch in diesem Jahr herrscht beim Andheri-Basar im Franz-Unterstell-Saal wieder großer Andrang.
FOTO: HOLGER HANDT

THOMASBERG.
Auch Priester Abbe Renovat Nyaudwi aus Burundi war dabei, als der Frühlingsbasar der katholischen Pfarrgemeinde Sankt Joseph und Sankt Judas Thaddäus am Sonntag seine Pforten öffnete. Der Erlös des Marktes geht nämlich seit Jahren zur Hälfte nach Burundi an die Projekte von Pater Luckner. Die andere Hälfte wird stets der. Andheri-Hilfe gespendet.

Im Gottesdienst begrüßte der katholische Priester aus Burundi die Gottesdienstbesucher in seiner Heimatsprache Kinundi: „Amahora! - Der Friede sei mit Euch!" Außerdem berichtete er über den Bürgerkrieg in seiner Heimat, der hoffentlich bald enden werde. Auch die Armut im kleinen, afrikanischen Land wurde in der Messe, die am Samstag anlässlich des Basares gehalten wurde, thematisiert. Am darauf folgenden Tag war Rosi Gollmann, die Ehrenvorsitzende der Andheri-Hilfe, der Ehrengast im Gottesdienst.

So waren Vertreter beider Projekte auf dem Frühlingsbasar präsent. Damit die Besucher auch informiert wurden, gab es kurze Informationsfilme über die Projekte vor Ort. In Madurai in Südindien soll vom Geld ein Ausbildungszentrum für junge Menschen unterstützt werden und in Burundi die Fertigstellung des Behindertenzentrums „Haus Sankt Rita". „Wir können uns aussuchen, welche Projekte wir konkret unterstützen wollen, aber unseren Partnern sind wir seit Jahren treu", sagte Susanne Müller, Hauptverantwortliche des Basares. Zusammen mit der evangelischen Gemeinde in Heisterbacherrott, die stets den Weihnachtsbasar organisiert, bilden zahlreiche Frauen den ökumenischen Creativ-Kreis. Sie werkeln und basteln monatelang, um ein vielfältiges Angebot präsentieren zu können: Gartenartikel, Osterdekoration und liebevoll bemalte Blumentöpfe waren nur einige der tollen Kreativ-Artikel. Hilfe bekommt der Creativ-Kreis stets von dem Burundi Arbeitskreis der katholischen Kirche.

„Nähen ist mein Hobby, es ist schön, wenn ich damit auch etwas Gutes tun kann." Ruth Krämer hatte daher beispielsweise einen großen Stand mit schönen Stoffartikeln aufgebaut. ,>Auch wir helfen mit! ", so lautete der Titel des Plakats über der Bastelwerkstatt der Kinder, die fleißig bunte Kerzen für die Osterzeit bastelten.

Wie bereits in den vergangenen Jahren durfte natürlich auch diesmal die Tombola mit vielen tollen Preisen nicht fehlen. Die Jugend der Gemeinde, sprich die Kommunionkinder und die Pfadfinder, kümmerten sich um die Waffeln.

Ergänzt wurde das kulinarische Angebot von den Frauengemeinschaften aus Thomasberg und Heisterbacherrott, die eine Vielzahl von Kuchen auf die Tische zauberten. Diese riesige Bandbreite an Angeboten lockte auch viele junge Familien in den Franz-Unterstell-Saal.                gco


    Die Andheri-Hilfe
    Die Andheri-Hilfe ist eine freie, unabhängige Organisation der Entwicklungszusammenarbeit, die 1967 von Rosi Gollmann gegründet wurde. Zurzeit unterstützt die in Bonn ansässige Hilfsorganisation mehr als 200 Projekte in Indien und Bangladesch: Die Förderung des Ausbildungszentrums in Madurai, welches durch den Erlös des Basares gefördert wird, ist daher nur eines von zahlreichen Projekten. Weitere Informationen im Internet unter www.andheri-hilfe.de                               .gco

Quelle: General-Anzeiger vom 17.03.2009