Sie sind hier:   Kirche am Oelberg > Thomasberg/Heisterbacherott > Hungertuch

Kath. Kirchengemeinde Thomasberg - Heisterbacherrott

2. Fastensonntag
Besinnung zum Evangelium Mk 9, 2 - 10

Am heutigen 2. Fastensonntag hat die Jugend die Gestaltung des Hungertuchs übernommen.

Im Evangelium hören wir, wie Jesus vor den Augen der drei Jünger leuchtend hell aufstrahlt.
In diesem Augenblick wird ihnen klar, dass er wirklich der Sohn Gottes ist, auf den sie hören sollen. Dann ist wieder alles wie immer und nur die Erinnerung an dieses Ereignis bleibt ihnen im Herzen.

Auf unserem Hungertuch sehen wir heute den Berg Tabor, auf dem dieses Ereignis stattgefunden haben soll. Die unteren Regionen des Berges sind in dunklen Farben gehalten. Nach oben wird es immer heller bis zur Bergspitze, die in grün gehalten ist. Dort finden wir angedeutet die drei Jünger, die mit Jesus dorthin gegangen sind.
Vor ihren Augen erstrahlt Jesus in hellem Licht mit noch zwei anderen Gestalten: Mose und Elia. In diesem Licht möchten sie am liebsten bleiben. Doch dieses besondere Erlebnis geht vorüber und sie müssen mit Jesus wieder herunter vom Berg in die grauen und dunklen Schichten des Tales.

Auch wir erleben manchmal in unserem Glauben Höhepunkte, bei denen uns Gott ganz nah erfahrbar wird. Und auch für uns geht das viel zu schnell wieder vorüber.
Oft meinen wir nachher, dass es sich nur um Einbildungen gehandelt hat und die Realität doch eher finster ist. Sollten wir nicht auch die Lichtmomente als Realitäten unseres Lebens in Erinnerung halten?

Wie die Jünger diese Erfahrung nicht als Einzelne, sondern in Gemeinschaft gemacht haben, so machen auch wir heute Glaubenserfahrungen nicht selten in Gemeinschaft mit anderen Christen.
Wie wichtig ist uns die Gemeinschaft der anderen Christen? Was bedeutet sie mir? Suche ich sie oder ist Glaube für mich eher Privatsache?

Die Stimme Gottes sagt den Jüngern, dass sie auf Jesus hören sollen.
Hören auch wir auf ihn oder nach welchen Stimmen richten wir unser Leben aus?

In der Fastenzeit sind wir herausgefordert, Gottes Nähe in unserem Leben neu zu entdecken, die Gemeinschaft der anderen Christen zu suchen und vor allem neu auf Gottes Stimme zu hören auch heute in diesem Gottesdienst.