Auf der Bühne ist das Lampenfieber weg Die katholische Kirche am Oelberg feiert die Premiere des Musicals „Jona – Unterwegs im Auftrag des Herrn“
Von Cosima Gill
ITTENBACH. Von einem so coolen Jona haben die Musicalbesucher bisher noch nicht gehört: Die dunkle, Sonnenbrille lässig hochgeschoben, trällerte Leo Klosterhalfen zu Klängen, die schon beinahe an den Film „Blues Brothers“ erinnerten. Leo spielte die Hauptrolle in dem Musical „Jona - Unterwegs im Auftrag des Herrn", das am Wochenende in der katholischen Kirche in Ittenbach aufge führt wurde.
Zusammen mit 48 Kindern hat es Familie Höller aus dem katholischen Pfarrverband geschafft, in rekordverdächtig kurzer Zeit ein Kirchenmusical auf die Beine zu stellen. Zwei Tage lang haben alle zusammen "nonstop" geprobt. „Es ist unser erstes Projekt dieser Art, und es waren sehr intensive Proben. Mit den Kinderchören aus Thomasberg, Heisterbacherrott und Ittenbach haben wir die Lieder bereits vorher geübt", so Hildegard Höller. Ihr Mann Peter Höller übernahm die Leitung des Musicals, das von der „creativen Kirche" geschrieben wurde.
Doch auch der Rest der Familie half bei den Vorbereitungen. Passend zu ihrem zukünftigen Berufswunsch hat Tochter Melanie, die Innenarchitektur studiert, das Bühnenbild entworfen. Auch die jüngere Tochter Bernadette konnte ihr Techniktalent einbringen, denn sie kümmerte sich um Licht und Ton.
Durch die tolle Zusammenarbeit in der Familie und die motivierten Kinder war es eine rundum gelungene Vorstellung. Dem konnte sich Pfarrer Udo Maria Schiffers nur anschließen: „Es ist eine wunderschöne Geschichte aus der Bibel, deren Botschaft von den Kindern in unsere Herzen getragen wird."
Passend zur Fastenzeit war das Thema "Umkehren" in der Bibelgeschichte thematisiert worden. In moderner Form würde die Geschichte von Jona, dem Propheten, inszeniert. Jona bekommt einen brisanten Auftrag von Gott: Er soll der Stadt Ninive ihren Untergang ankündigen. Doch Jona flüchtet und gerät auf hoher See in einen gefährlichen Sturm. Die Mannschaft entlarvt ihn als Schuldigen und wirft ihn über Bord, woraufhin er von einem Fisch verschluckt wird und späterwieder ausgespuckt wird. Schließlich kehrt Jona um und übernimmt seinen Auftrag. Erzählt wurde die Geschichte von Diakon Udo Casel, der damit das Musicalgeschehen ergänzte.
Die Geschichte des Propheten wurde durch die Musik, die Kinder und den modernen Erzählstil der heutigen Zeit angepasst. Daher verstanden auch die kleineren Gemeindemitglieder das Musical und verfolgten es gebannt mit großen Augen. Auch Leo konnte sich mit seiner Rolle als „Jona" identifizieren: „Die Rolle passt zu mir. Außerdem sind die Lieder cool." Einen Solopart übernahm er in seinem Lieblingslied „Ich geb' Gas". Seinen Musicalfreunden Janina Schachtschneider und Nils Stallkamp, die Königin und König spielten, haben die Proben stets gut gefallen: „Die Vorbereitungen haben Spaß gemacht, ich freue mich auf mein Duett mit Nils und bin etwas aufgeregt", so die kleine Königin. Den Spaß konnte man den Kindern auf der Bühne ansehen, denn da war jegliches Lampenfieber schnell vergessen.
 Mitsänger willkommen Kinder, die ebenfalls gerne im Chor mitsingen möchten, sind stets willkommen. Zum Einstieg bieten sich die regelmäßigen Proben an. In Thomasberg/Heisterbacherrott singt der Kinderchor an jedem Freitag von 14.30 bis 15.30 Uhr im Pfarrheim Thomasberg. Und in Ittenbach üben die jungen Nachwuchs-Sänger regelmäßig dienstags zwischen 15 bis 15.45 Uhr im Philipp-Neri-Saal. gco
Quelle: General-Anzeiger vom 17.03.2009
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