Chronik

18. - 20. August 2006

Jugendchorfahrt vom 18.-20. August nach Oberbettingen

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Oberbettingen, ein kleiner Ort in der Eifel, sollte das Ziel für unsere diesjährige Jugendchorfahrt sein. Das Besondere daran: Wir wagten uns in diesem Jahr an ein neues Abenteuer, ein Selbstversorgerhaus. Waren wir die letzten Jahre immer in eine Jugendherberge mit Vollpension gefahren, wollten wir diesmal selbst für unsere Verpflegung sorgen. Also fuhren wir mit Vorräten, unserem Gepäck und natürlich den Instrumenten am Freitagnachmittag los, diesmal anfangs ohne Herrn Hartung, der aufgrund verschiedener Verpflichtungen erst am Samstagmorgen nachkam.
In Oberbettingen angekommen, belegten wir die Zimmer und machten uns daran, das erste Abendessen vorzubereiten. Leider hat die Zubereitung recht lange gedauert, so dass wir erst um 21 Uhr zu einer ersten Chorprobe unter der Leitung von Andreas kamen. Bis 22 Uhr probten wir die Lieder, die wir am Sonntagmorgen in der Messe in Oberbettingen singen wollten. Anschließend vergnügten wir uns noch einige Stunden mit Kickerspiel (für viele eines der Highlights in dem Haus) und spielten Kreisspiele.
Samstagmorgen kam dann auch Herr Hartung dazu, (fast) pünktlich zum Frühstück. Danach folgte eine weitere Chorprobe, in der wir auch einige neue Lieder ausprobierten. Nach dem Mittagessen hatten wir ein wenig Freizeit, bevor wir dann mit verschiedenen Workshops den Nachmittag verbrachten. Wir teilten uns in drei Gruppen auf und hatten drei verschiedene Workshops zur Auswahl, nach jeweils etwa einer halben Stunde wechselten wir die Workshops, sodass jeder an jedem Workshop teilnahm.
Zunächst einmal galt es, die nächste Jugendmesse, die in Stieldorf zwei Wochen nach der Fahrt stattfinden sollte, vorzubereiten. Das Thema: Frieden – ein kleiner Schritt für jeden, ein großer Schritt für die Menschheit. Wir suchten dazu passende Texte und Lieder heraus. Dadurch, dass wir nach jeweils einer halben Stunde wechselten und die folgende Gruppe die angefangene Arbeit der vorhergehenden fortführte, wurde die Messe zu einer echten Gemeinschaftsarbeit, zu der quasi jeder einen Beitrag lieferte.
Der zweite Workshop bestand darin, einen Chornamen für unseren Chor und vielleicht passend dazu noch ein Logo zu erfinden. Viele lustige Ergebnisse kamen dabei heraus, so dass wir uns vermutlich schon bald mit einem neuen Chornamen präsentieren können.
Der dritte Workshop schließlich stellte die Vorbereitung zum Batiken eines Tuchs dar. Es ging also hier darum, die erste Schicht an Fäden um den Stoff zu wickeln. Nach Beendigung der Workshops aßen wir zu Abend und kamen zu einer weiteren Probe zusammen, in der wir das neue Lied noch bis zum Ende einstudierten.
Anschließend machten wir uns daran, die Tücher, die bei Messen als gemeinsames Chorzeichen dienen sollen, zuerst in gelbe Farbe zu tunken. Nach der zweiten Schicht an Fäden wurden die Tücher noch in ein blau getunkt und schließlich, um einen dunklen Hintergrund zu erhalten, in dunkelgrüne Batikfarbe.
Die einzelnen Phasen dauerten recht lange, so dass wir uns erst sehr spät am Abend daran machten die fertigen Tücher aufzuknoten und die farbenprächtigen Werke zu bewundern. Anschließend tauchten wir die Tücher noch in ein Fixierbad, was sich allerdings als sehr ungünstig herausstellte. Leider hatten nämlich anschließend die Tücher aus uns immer noch nicht ganz verständlichen Gründen den Großteil der leuchtenden Farben verloren und einen Grauschimmer erhalten, so dass die Tücher nun alle in verschiedenen Grau-Grün-Tönen vorliegen. Mit diesen sehr enttäuschenden Eindrücken gingen wir schließlich noch für einige Stunden schlafen, um am nächsten Tag frisch und munter (?) die Gemeindemesse im Ort mit einigen Liedern zu begleiten.
Der schon recht betagte Pfarrer, der an diesem Tag seinen 92. Geburtstag feierte, freute sich über unsere Mitgestaltung und auch die Gemeindemitglieder schienen sich über unseren Besuch gefreut zu haben.

Zum Abschluss unseres gemeinsamen Wochenendes aßen wir noch zusammen zu Mittag, räumten schließlich unsere Sachen in die Autos und machten das Haus sauber. Zum Abschluss noch das obligatorische Gruppenfoto und schon ging es wieder nach Hause zurück.

So fand auch diese Chorfahrt voller vieler neuer Erlebnisse (wir wissen jetzt, dass Pommes Frites im Backofen sehr lange brauchen und dass 140 Scheiben Toastbrot für einen Sandwichabend eindeutig zu viel sind ) ein Ende und ich denke, dass sehr viele positive Gedanken (bis auf die am Ende misslungenen Tücher) an diese Chorfahrt zurückbleiben.
Zum Schluss möchten wir uns noch bei Herrn Hartung bedanken, der zu diesem „Abenteuer des Selbstversorgens“ seine Zustimmung gegeben hat und wie immer die Organisation (Mieten des Hauses,…) übernommen hat.
So freuen wir uns schon auf die nächste Chorfahrt 2007 (wieder in einem Selbstversorgerhaus?) sowie in naher Zukunft auf unser Chorjubiläum am 21. Oktober, an dem wir mit den vielen ehemaligen und jetzigen Chormitgliedern unser 10jähriges Bestehen mit einem kleinen Fest feiern möchten.
Simone Weyler