Chronik

27. April 2008

Der K-Verein holt Kultur und Kunst in den Kindergarten
BETREUUNG
Die Fröbel gGmbH übernimmt im Sommer die katholische Einrichtung “Auf dem Hasensprung”

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Hier geht's rund: Das Kettenkarussell ist stets umlagert.
FOTO:HOLGER HANDT

Von
Cosima Gill

THOMASBERG.
Ein K-Fest - so etwas hat es noch nie gegeben. Das Thema lockte viele neugierige Besucher zum Tag der offenen Tür und dem gleichzeitigen Sommerfest des katholischen Kindergartens auf dem Hasensprung. Die Kleinen bemalten Kappen, probierten Kartoffeldruck aus, vergnügten sich beim Schminken und auf dem Kettenkarussell, während die Eltern es sich bei Kaffee und Kuchen gemütlich machten. Und doch war es kein „normales" Kindergartenfest: Gleichzeitig wurde nämlich der von den Eltern neu gegründete K-Verein vorgestellt.

Schirmherr des Vereins ist Bürgermeister Peter Wirtz, erste Vorsitzende Irina Wistoff. Der Elternrat hat einen witzigen K-Sketch aufgeführt und so die Aufgaben des Vereins genauer erläutert. „Unser Verein dient der ästhetischen Bildung. Dabei denken wir besonders an die Kinder. Sie sollen mit Kultur und Kunst, dafür steht unser „K“, in Kontakt kommen um auf die Schule und ihr gesamtes Leben besser vorbereitet zu sein", sagte Wistoff. Der Verein ist gerade erst gegründet worden und freut sich über weiteren Zuwachs. So ist es jedem zwischen zwei und 99 Jahren möglich, Mitglied zu werden. Auf dem Programm des Vereins steht zum Beispiel die Eltern-Küche, die im Mai und Juni stattfindet, sowie die Feriennaherholung zum Thema „Indianer".

Doch es gibt weitere Veränderungen im Kindergarten. Ab Sommer wechselt der Träger des Kindergartens. Der Träger ist dann nicht mehr wie bisher die katholische Kirche, sondern die Fröbel Köln gGmbH. Das bedeutet, dass der Kindergarten von diesem Zeitpunkt an nicht mehr an die katholische Kirche gebunden ist. „Unsere christliche Erziehung bleibt aber erhalten. Es ändert sich nicht alles von heute auf morgen", versprach die stellvertretende Leiterin Silke Arzdorf. Bei der gemeinnützigen GmbH stehe das Wohlfühlen aller und Qualität an erster Stelle. „Ein Schlagwort ist Kompetenz für Kinder", so Arzdorf. Allerdings wird es ab dem Sommer nur noch zwei Kindergartengruppen geben; das heißt: Eine Gruppe wird aufgelöst. Deswegen können eine Erzieherin und zwei Ergänzungskräfte nicht weiter bezahlt werden. „Wir lassen Sie ungern gehen, und das ist auch der Wermutstropfen an der Veränderung“; sagte Arzdorf.

Der K-Verein hat schon bei diesem Sommerfest die Arbeit begonnen und eine Versteigerung von Bildern der Kinder ins Leben gerufen. Ein weiterer Programmpunkt, der sich mit Kunst beschäftigte, war die Künstleraktion CarivingArtCologne. Ein Künstler gestaltete mit einer Kettensäge ein Schild für den Kindergarten. Mit einer geschickten Schneidetechnik gestaltete er sogar einen kleinen Hasen über dem Namen des Kindergartens. Die Kinder hatten ihren Spaß. „Ich mag das Kettenkarussell am liebsten und wir haben Schnappi, das kleine Krokodil, gespielt", freute sich die kleine Marie Wübker.

Quelle: General-Anzeiger vom 1. Mai 2008