Chronik

Die Musik ist klingender Glaube
KONZERT Kirchenchor und Sinfonia Königswinter begeistern das Publikum in der voll besetzten Kirche

Stimmgewaltig präsentiert sich der Kirchenchor bei seinem gemeinsamen Auftritt mit der Sinfonia Königswinter.
FOTO: HOLGER HANDT

THOMASBERG.
„Der Ausklang der Weihnachtszeit wird nicht Ende, sondern froher Nachklang sein, der uns im begonnenen Jahr weiterführt", begrüßte Pastor Udo Maria Schiffers am Sonntag die Besucher in der Pfarrkirche St. Joseph in Thomasberg. „Salve Puerule", sei gegrüßt Knäblein, hatte der Kirchenchor der Pfarrgemeinde sein gemeinsames Konzert mit der Sinfonia Königswinter überschrieben.

Das gleichnamige Stück Marc Antoine Charpentiers war einer von vielen stimmungsvollen Höhepunkten des Abends, der den Konzertbesuchern noch einmal das Weihnachtsgeschehen vor Augen führte. Viele Werke erklangen daher auch im pastoralen Stil, der auf einen alten Brauch und die Musik der italienischen „piffari" (Schalmei und Dudelsack spielende Hirten) zurückgeht. Sie spielten in der Weihnachtszeit an der Krippe in der Kirche ihre Lieder. „Die Kirche ist nicht nur ein herrlicher und bestens geeigneter Raum für ein Konzert, die Musik, die wir heute hören, ist klingender Glaube", erklärte Schiffers. Die Parkplatzsituation rund um die Kirche deutete es bereits an: Viele waren der Einladung der Musiker gefolgt. „Es sind bereits 220 Karten im Vorverkauf weggegangen", wusste die Vorsitzende des Chores, Marliese Weyler, zu berichten. Auch

die Tageskasse wurde eifrig frequentiert, so dass das Gotteshaus am Ende bis auf den letzten Platz gefüllt war. Unter die vielen Besucher hatte sich nicht nur Schiffers gemischt, auch der stellvertretende Bürgermeister Sokratis Theodoridis, Schiffers Vorgänger Paul Woelki, Diakon Udo Casel und Gemeindereferentin Judith Effing waren gekommen. Unterstützt wurden die Chorsänger durch die Sopranistin Gundula Kübler. „Bis zuletzt war es nicht ganz sicher, ob sie kommen kann", erzählte die Pressewartin des Chores, Marlene Speer. Denn die Erkältungswelle war auch an der Opernsängerin nicht spurlos vorübergegangen. Dennoch beeindruckte sie die Zuhörer am Sonntag mit ihrem Gesang.

Bereits zum dritten Mal führte der Chor zusammen mit der Sinfonia die Pastoralmesse in F-Dur von Anton Diabelli auf. Chorleiter Edgar Zens, dem auch die Gesamtleitung des Konzertes oblag, hatte sie vor acht Jahren in das Repertoire des Chores aufgenommen. Seit dieser Zeit währt auch das wiederholte Zusammenwirken mit den Musikern des Sinfonia Orchesters unter der Leitung von Andre Sebald. Neben den Orchestermusikern war auch Gabriele Sebald zu hören, die das Konzert durch ihre Solobeiträge auf der Flöte zusätzlich bereicherte.                                          bcn

Quelle: General-Anzeiger vom 01.02.2006