Chronik

17. Juni bis 20. Juni 2009


Ökumenische Kirchenmusikwoche


PV_kirchenmusikwoche_1„Herr gib uns den Geist der Einheit“ war das Thema der ökumenischen Chorwoche, die das Erzbistum Köln und die evangelische Kirche im Rheinland letzte Woche gemeinsam veranstaltete.
Diese Woche wurde regional in den Dekanaten des Erzbistums und den Kirchenkreisen der Landeskirche von vielfältigen kirchenmusikalischen Veranstaltungen, Gottesdiensten und Konzerten geprägt.

In unserer Region fand am Mittwoch ein Konzert der Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker in der Abtei auf dem Michaelsberg statt. Die zahlreichen erschienenen Zuhörer erlebten einen gelungenen Auftakt. Unter der Leitung von Frau Rauscher erklangen ausgefallene, hauptsächlich moderne Chorstücke, unterbrochen von eigenwilligen Orgelimprovisationen.

PV_kirchenmusikwoche_2Ein erster Höhepunkt war dann der Evensong in der Pfarrkirche in Hennef, wo sich ca. 500 Sängerinnen und Sänger aus 18 evangelischen und katholischen Kirchenchören aus unserem rechtsrheinischen Rhein-Sieg-Kreis einfanden. Auch unser Chor sowie unser evangelischer Schwesternchor waren hier vertreten.
Nachdem die Menschenmenge in drei Chorgruppen eingeteilt war und alle ihre Singstimme gefunden hatten, konnte die Probe PV_kirchenmusikwoche_3beginnen. Bereits nach den ersten gemeinsam gesungenen Tönen waren alle begeistert vom Klang dieses Großchores. Eine Gänsehaut bekam man dann beim Magnificat von Richard Shephard.
Hatte dieses Stück schon im Konzert der Chorleiter in der Abteikirche Gefallen gefunden, so wirkte es hier noch weitaus mehr durch die Akustik und die Menge der Sängerinnen und Sänger. DA dieses Stück auch für den Dom auf dem Programm stand, war ich bereits sehr gespannt auf die dortige Wirkung.
Doch zurück nach Hennef: Nach dem Evensong konnte man sich im angrenzenden Pfarrheim mit einem Brötchen und Getränk stärken und noch mit dem einen oder anderen Chormitglied ins Gespräch kommen. Diese Möglichkeit wurde auch gerne genutzt. Da aber noch ein anstrengender Samstag vor uns allen lag, beendete man den Tag dann nicht allzu spät.
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Am Samstag dann war der große Tag in Köln.
PV_kirchenmusikwoche_5Angeboten wurden zunächst 8 Workshops bei namhaften Referenten aus dem In-und Ausland. Wir Sängerinnen und Sänger aus Ittenbach hatten uns alle zu einem Workshop bei John Rutter angemeldet, Komponist aus England, dessen Werke wir hier schon häufig gesungen haben, weil sie uns sehr gut gefallen.
Der Workshop fand in St. Kunibert statt, einer der romanischen Kirchen. Zum Glück hatte man uns vorher darauf hingewiesen, Klappstühle mitzubringen, PV_kirchenmusikwoche_6denn wir waren nur 8 von ca. 800 Sängerinnen und Sängern, die diesen äußerst beliebten Komponisten kennenlernen wollten. Er hat uns dann in 2 Stunden versucht, seine Werke noch transparenter zu machen, indem er auch über die Entstehung einige Anekdoten erzählte. Auch hier wieder die Erfahrung, dass es sich mit 800 Leuten viel leichter singen lässt und einer den anderen mitträgt.
PV_kirchenmusikwoche_7Nach diesem Workshop teilte sich unsere Gruppe: Ein Teil fuhr zur Lutherkirche zu einem Workshop zum Komponisten Rheinberger, die andere Hälfte ging zur Minoritenkirche, um sich mit neuem Liedgut aus europäischen Ländern zu beschäftigen.
Beide waren auch von diesen Workshops begeistert und lernten außer neuen Stücken auch etwas im Bereich Stimmbildung, Tonformung, Rhythmik, Aussprache.
Nach diesem Workshop gab es eine Stärkung in Form eines Lunchpaketes, wir haben aber die Pause mit einem „Sion- Workshop“ gefüllt um genug gestärkt zu sein für den Abschluss im Dom.

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Um 20.00 fanden wir uns dann im Dom ein, zusammen mit weiteren 4500 Sängerinnen und Sängern. Auch hier erwies sich der Klappstuhl wieder als wichtigstes Utensil neben den Chornoten. Wir konnten noch einen guten Stehplatz vor der Chortribüne erwischen und wurden auch wieder mitgerissen von der Atmosphäre. Nach einem kurzen Augenblick der Besinnung begann der Abendgottesdienst (Evensong) unter Teilnahme von Pfarrerin Bosse-Huber, Msgr. Bretschneider und dem Griech-Orth. Erzpriester. Im Mittelpunkt stand das eigens für diesen Gottesdienst komponierte Werk “unum corpus et unus spiritus“ von Alan Wilson, der selbst dabei sein wollte, wegen einer Erkrankung aber verhindert war. Doch als Höhepunkt erwies sich auch hier das bereits erwähnte Magnificat, das nun aus 4500 Kehlen mit voluminöser Orgelbegleitung geschmettert wurde- ich habe den Klang jetzt noch im Ohr.

So ging ein lang ersehnter, anstrengender Tag zu Ende mit vielen neuen Erfahrungen und Eindrücken und der Motivation, auch hier in der Gemeinde weiterhin den Gottesdienst durch die Musik zu bereichern.

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