Chronik

9. Dezember 2008

Der Glaube im Alltag
Der neue Präses Ferdi Vater spricht erstmals bei der Oberpleiser Kolpingsfamilie. Ehrung für fünf Mitglieder


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Präses Ferdi Vater (links) freut sich mit den Jubilaren der Kolpingsfamilie Oberpleis über die ausgehändigten Urkunden.
FOTO: HOMANN

OBERPLEIS. Katholischer Sozialreformer, erfolgreicher Publizist, volksnaher Seelsorger, Gesellenvater - Adolf Kolping war einer der prominentesten Zeitgenossen des 19. Jahrhunderts. Am 4. Dezember 1865 starb der Gründer des katholischen Gesellenvereins, aus dem später das Kolpingwerk hervorging, im Alter von nicht einmal 52 Jahren. Sein Wirken hat heute noch Bestand.

Grund genug für die bundesweit 2 700 Kolpingsfamilien, den Todestag Kolpings mit einem Gedenktag zu begehen. Die Oberpleiser Kolpingsfamilie gedachte ihres Gründervaters mit einer feierlichen Messe in Sankt Pankratius. Anschließend wurde im Pfarrheim in geselliger Runde gefeiert. Der alljährliche Kolping-Gedenktag bietet zudem einen würdigen Rahmen, verdiente Mitglieder zu ehren. Die amtierende stellvertretende Vorsitzende Maria Haaks - die derzeit an der Spitze der Oberpleiser Kolpingsfamilie steht - freute sich, gleich fünf Damen und Herren ein silbernes oder gar goldenes Ehrenabzeichen und eine Urkunde überreichen zu können: Ulrike Lissek, Elfriede Barhoff und Friedhelm Barhoff für 25-jährige Mitgliedschaft, Wilfried Tentler und Andreas Müllenholz für 50 Jahre Treue zur Kolpingsfamilie. Letzterer ist auch seit 30 Jahren im Vorstand der Oberpleiser Kolpingsfamilie aktiv.

Besonders freuten sich die Kolpingmitglieder, erstmals ihren im Mai neu gewählten Präses in der Runde zu begrüßen: Monsignore Karl Ferdi Vater hielt einen Vortrag über die Werte des Glaubens im Alltag. Das anschließende Knällchenessen hat bereits lange Tradition. Jahr für Jahr wird das deftige Kartoffelgericht von Mitgliedern selbst zubereitet. Die fröhliche Feier mochte allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Oberpleiser Kolpingsfamilie „extreme Nachwuchssorgen" plagen, so Haaks. Zwar zählt die Gemeinschaft 95 Mitglieder, doch weniger als zwei Dutzend davon sind jünger als 50 Jahre. Dabei bietet die Kolpingsfamilie ein attraktives Programm, das sich auch an Jüngere richtet: Vom Gymnastikkurs über Nähen und Tanzen bis hin zu Ausflügen. Interessierte sind herzlich eingeladen, an den monatlichen Treffen im Pfarrheim teilzunehmen. Am 8. Januar wollen die Kolpingfreunde das neue Jahr begrüßen und Pläne für 2009 schmieden.                                            qg

Quelle: General-Anzeiger vom 09.12.2008