Chronik

20. November 2012

Montagstreff: Besichtigung Kronenburg

Auch unser letzter Ausflug in diesem Jahr erfreute sich eines regen Zuspruchs. Schon im Vorgriff hatten sich so viele unserer Gäste einen Platz reserviert, dass sich mehrere Mitglieder nicht mehr für den Bus eintragen konnten. Wir haben daher für dieses mal einen zweiten Bus gechartert und beschlossen, künftig Gästen erst zwei Wochen vor dem Reisetermin eine feste Zusage zu geben. Bis dahin haben die Mitglieder des Montagstreffs und deren Angehörige den Vortritt.

Die Fahrt begann bei kühlem Wetter und führte uns über Bonn, Brühl und die Autobahn A1 in die sonnenbeschienene Eifel. Vorbei an Blankenheim und Dahlem erreichten wir über die ausgebaute Bundesstraße 51 unser Ziel. Die Kronenburg war früher eine stattliche Burg, die lange zum Herrschaftsbereich der Luxemburger gehörte, im Laufe der Zeit an Bedeutung verlor, schließlich aufgegeben wurde und verfiel. Ihre Ruinen ragen heute über den alten Burgort, hoch über dem Kylltal, den Bürger und Bauern um die Burg errichtet und mit Mauern und Toren zusätzlich befestigt hatten. Mit der Burg verlor auch der Ort den Anschluß an die Zeit. Er  dämmerte über die Jahrhunderte dahin und konnte dadurch seine alte Bausubstanz bewahren, die sich heute renoviert und bestens gepflegt darstellt. Treppengänge, Torbögen und krumme Gassen mit schlichteren und recht stattlichen Häusern fügen sich zu einer anheimelndem Szenerie. Uns gab es Gelegenheit für ein romantisches Eintauchen in eine pittoreske Vergangenheit. Das grobe Pflaster passte dazu wie der leichte Nebel und verblühende Rosen an den Zäunen. Nur der Nachtwächter mit der Hellebarde fehlte zum Spitzweg-Bild. Die frühgotische Pfarrkirche St.Joh.-Baptist mit ihrem trutzigen Wehrturm hat ein ausragendes Chorgewölbe und einen Kirchraum, dessen vier Gewölbe von einer einzelnen zentralen Säule gestützt werden. Am Ende der Straße gelangt man durch ein weiteres Tor zum alten Burghof, der heute ein erstklassiges Hotel beherbergt. In der Orangerie des Hotels gab es einen guten Kaffee. Nach kurzer Fahrt erreichten wir dann das Gasthaus Balter in Losheim, wo wir mit einem schmackhaften Mittagsmahl einschließlich Schmalzbrot, Suppe und Dessert zügig bedient wurden. Das Anwesen direkt an der belgischen Grenze wurde nach Aufhebung der Zollgrenze zu einem Ardenner Kultur Boulevard ausgebaut, wo neben verschiedenen Einkaufsmöglichkeiten auch eine große Krippenausstellung auf die Besucher wartet. In der Krippeana sind Zeugnisse aus allen Kulturen und Erdteilen zu bewundern, alpenländische, neapolitanische und spanische Krippen, indianische, afrikanische und asiatische Kunstwerke, winzige und überlebensgroße, Figuren aus Holz, Metall, Ton, Keramik, Bast und Glas, Landschaftsbilder, Pflanzen und Tiere der ganzen Welt, Darstellungen der Geburt Christi inmitten überquellender Geschäftigkeit und schlichte Kompositionen des heiligen Paares mit dem Kinde.
Es war für uns die rechte Einstimmung auf eine besinnliche Adventzeit.