Chronik

17. Mai 2007

Himmelfahrt in Heisterbach ist längst ein Selbstläufer
KIRCHE
Zum 30. Mal treffen sich die Angehörigen der Königswinterer Pfarrgemeinden an der Kosterruine

miteinander2007

In die Klosterkirche von Heisterbach verlegt werden musste wegen des regnerischen Wetters der Gottesdienst.              FOTO: FRANK HOMANN

HEISTERBACH Himmelfahrt in Heisterbach, das hat in Königswinter Tradition. An Christi Himmelfahrt trafen sich wieder Mitglieder aller katholischen Königswinterer Pfarrgemeinden rund um die Ruine des Zisterzienserklosters, um mit Weihbischof Heiner Koch eine heilige Messe zu feiern und danach bei Kaffee und Kuchen beisammen zu sein.
Obwohl die Messe wegen des regnerischen Wetters in die Kirche verlegt werden musste und der Zuspruch mit rund 500 Teilnehmern nicht das Niveau der Vorjahre erreichte, entwickelte sich nach der Messe ein buntes Treiben auf dem Klostergelände. Die Kleinsten konnten sich auf einer riesigen Hüpfburg vergnügen, andere spielten Fußball auf der großen Wiese. Ein großes Kuchenbüfett, das sich fast über die ganze Länge der Zehntscheune erstreckte, lud zum Schlemmen ein. Für gute Stimmung sorgte mit flotten Rhythmen das Blasorchester Buchholz unter der Leitung von Gerd Weber. Seine 30. Auflage erlebte „Miteinander in Heisterbach" nun schon. Seit sechs Wochen hatten die Gemeinden in Heisterbacherrott und Thomasberg, die dieses Mal für die Vorbereitung zuständig waren, alles genau geplant. Zum letzten Mal - zumindest in seiner offiziellen Funktion als Pastor der Gemeinden im Talbereich St. Remigius, St. Michael und St. Laurentius - war Pfarrer Georg Kalckert mit von der Partie. „Die Leute kommen schon von sich aus", meinte er angesichts des ,trotz schlechten Wetters annehmbaren Zuspruchs. Die Veranstaltung sei längst ein Selbstläufer geworden. Wehmut überkam ihn aber trotzdem nicht: „Wenn es weitergeht, brauche ich auch nicht wehmütig zu sein", meinte er zuversichtlich in die Zukunft blickend. Zuversichtlich sollte auch die Predigt von Weihbischof Heiner Koch stimmen, der die Messe zusammen mit den Königswinterer Pfarrern zelebrierte. Gott, so sein Grundgedanke, bleibe immer bei den Menschen, auch in ihren dunkelsten Zeiten. Diese Zuversicht solle Kraft geben, Gott treu zu bleiben. Treue Besucher von „Miteinander in Heisterbach" sind auch die Mitglieder der Kolpingfamilie der Gemeinde St. Maria Himmelfahrt aus Troisdorf-Spich, die seit fast 30 Jahren nach Heisterbach kommen. Diesmal waren es nur neun, normalerweise kommen aber bis zu 30 Leute, erzählt Hans Broermann. „Wir fahren immer mit dem Zug bis Königswinter und laufen dann hoch", berichtet er. Die Verbindung nach Heisterbach kam durch seine Zeit als Konrektor der Heisterbacherrotter Grundschule und auch durch Schwestern aus dem Orden der Cellitinnen zustande, die in Spich wie auch in Heisterbach leben und arbeiten.kwk

Quelle: General-Anzeiger vom 19.05.2007