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Chronik

29. April 2014

Bustour des Montagstreffs nach Camberg

Wir hatten in diesem Jahr einen frühen und so schönen Frühling, dass einige einen verregneten Reisetag gar nicht für möglich hielten. Aber es nieselte ruhig und stetig, ganz so wie es Bauern und Gärtner lieben. So erfreuten wir uns halt am frischen Grün der Natur auf unserem Weg durch den Westerwald und hinunter zur Lahn nach Diez.

Dietz 1
Dietz 2
Dietz 3

Unser erstes Ziel war Schloss Oranienstein. Das ansehnliche Barockschloss der Fürsten von Nassau-Oranien aus dem frühen 18.Jh. ist der Stammsitz des niederländischen Königshauses. Es liegt in einer weiten Parkanlage oberhalb der Lahn und gilt heute als „schönste Kaserne“ der Bundeswehr. Die Gebäude und Anlagen sind von ihr aufwendig restauriert worden, sind penibel gepflegt und - obwohl Militärgelände - für Besichtigungen und Konzertveranstaltungen teilweise frei gegeben. Eine Dame vom Denkmalsamt Diez führte uns durch prächtig gestaltete Räume mit aufwendigen Stuckdecken, Treppenhäusern, interessante Gartenanlagen und die Schlosskapelle und sie wusste viel zu erzählen. Danach ging es wieder auf die Autobahn nach Bad Camberg, aber vor der Besichtigung fuhren wir die Gaststätte „Walkmühle“ an. Der Regen hatte sich verstärkt, wir fühlten uns drinnen bestens aufgehoben und haben in Muße gutgelaunt gespeist. Vor der Abfahrt gab es noch im Bus einen Schnaps auf den Geburtstag von unserem lieben Peter Kintscher. Sogleich erhellten sich die Mienen und auch die Wolken rissen auf.


Camberg 1
Camberg 2

In Bad Camberg begannen wir am Obertorturm unseren Weg durch die lebendige alte Kernstadt mit pittoresken Gassen und einer Fülle typisch hessischer Fachwerkbauten unterschiedlichster Herkunft. Gleich oben am Tor steht das Ensemble des Amtshofes, An der alten Apotheke vorbei geht es zum geräumigen Marktplatz mit stattlichen Händler-, Handwerker- und Gasthäusern und dem Ziegenbrunnen. Von dort aus erstrecken sich die gemütlichen Pflasterstraßen bis hinunter zum Untertorturm. Die sehenswerte Barockkirche mit einem viel älteren Kirchturm passt nicht so recht zu den vielen bunten Fachwerkhäusern am schönen Kirchplatz, aber der Ort insgesamt ist gar nicht verstaubt und sehr harmonisch. Das Kurhaus sowie gepflegte Kuranlagen liegen gleich neben der Altstadt. An deren unterem Ende bot sich ein köstlicher Abschluss unseres Bummels. Dort hat der Amerikaner Phil mit seiner Frau ein bescheidenes Fachwerkhaus abenteuerlich aufgeputzt und vertreibt neben HotDogs und Coffeeshakes ein sagenhaft leckeres Eis in riesigen Portionen zu bescheidenem Preis. Das war vor der Heimfahrt ein gelungenes Highlight für unsere Gruppe. Beim nächsten Stau auf der Autobahn nach Frankfurt wissen wir, wo sich eine Abfahrt lohnt.


Camberg 3
Camberg 4


(Werner Remlinger)