Chronik

16. Mai 2007

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Nicht wegzudenken ist die Offene Tür aus dem Leben vieler Stieldorfer Senioren - dank Ulla und Hans Remig (stehend).             FOTO: HOLGER HANDT

Senioren treffen sich 750 Mal in über 36 Jahren
OFFENE TÜR
Ulla und Hans Remig betreuen das Angebot, das längst eine Erfolgsgeschichte ist

STIELDORF. Freude und Wehmut liegen oft dicht beieinander. So auch bei der 750. Auflage der „Offenen Tür" im Stieldorfer Pfarrheim. Am 27. Januar 1971 wurde das Treffen erstmals von Ulla und Hans Remig durchgeführt. Seitdem betreuen sie dieses Seniorenangebot - eine Erfolgsgeschichte, die ihresgleichen sucht. Doch die Jubiläumsveranstaltung war zugleich auch die letzte am angestammten Ort, denn das Pfarrheim wird künftig die Offene Ganztagsschule beherbergen und dann für den Seniorentreff nicht mehr zur Verfügung stehen. Heimatlos ist die „Offene Tür" dennoch nicht geworden, denn das Seniorenheim Sankt Margaretha hat den Senioren für ihre Treffen in der Cafeteria eine neue Heimstatt angeboten. Deshalb kam bei der Jubiläumsfeier auch keine Trübsal auf, die Senioren feierten unbeschwert den 750. Treff. Musikalisch begleitet von Peter Josef Euskirchen auf seinem Akkordeon, ließ Hans Remig den Blick noch einmal auf die vergangenen mehr als 35 Jahre zurückschweifen, erinnerte an die vielen Höhepunkte, an Vorträge und Ausflüge, Maiansingen, Ehejubiläen und Geburtstage, aber auch an Oktoberfeste, Karnevals-, Sankt Martins- und Adventsfeiern.

Ulla und Hans Remig wurden dabei immer von fleißigen Helfern unterstützt. Ihnen dankte Hans Remig ganz besonders, aber auch den Gästen der Offenen Tür, die den Treffen durch ihr Kommen erst Leben verleihen würden. Allen voran Anna Olbrück, die von Anfang an dabei ist, „et Tant"` Sofie (Hüls), die mit 98 Jahren und fünf Monaten die Altersliste anführt, die 95-jährige Käthe Schenkelberg und die 94-jährige Christine Lütz. Pfarrer Dirk Baumhof hörte aufmerksam zu und erfuhr, dass bei den Treffen zumindest ein Hund, meistens aber sogar zwei dabei sind. „Ich kann bei einem solch langen Zeitraum nicht so recht mitreden", gestand der 1969 geborene Pfarrer etwas zurückhaltend, „an 1971 habe ich keine Erinnerungen."

Das Engagement über Jahrzehnte nötigte ihm allerdings seine ganze Bewunderung ab. Mit einem „Vergelt's Gott" dankte er Ulla und Hans Remig und allen ihren Mitstreitern. Einen Dank richtete er auch an Rainer Linke, den Leiter des Seniorenheims Sankt Margaretha. Der freut sich jetzt schon auf die erste Offene Tür in seinem Haus.                                                           hoh

Quelle: General-Anzeiger vom 17. Mai 2007