Chronik

22. Oktober 2006

Ein Fürsprecher in Sorgen und Not
WALLFAHRTSOKTAV
Die Sakramentsprozession zieht durch Heisterbacherrott. Die Gläubigen wenden sich mit ihren Anliegen an den Heiligen Judas Thaddäus. Bis Samstag gibt es täglich Gottesdienste und Pilgerandacht

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Auftakt der Oktav: Die Wallfahrt zum Heiligen Judas Thaddäus beginnt mit der Sakramentsprozession, die im Anschluss an die Eucharistiefeier durch den Ort zieht.
FOTO: FRANK HOMANN

HEISTERBACHERROTT. „Wir gehen heute wieder durch die Straßen und rufen den Segen des Himmels herab auf alle Christen und Nichtchristen", eröffnete Pfarrer Udo Maria Schiffers die Prozession der Wallfahrtsoktav nach der Eucharistiefeier. Und er fügte hinzu: „Unser Fürsprecher ist der heilige Judas Thaddäus."
Nach der Eucharistiefeier in der Judas Thaddäus-Kirche brachen die rund 200 Gläubigen bei strahlendem Sonnenschein zur Sakramentsprozession durch den Ort auf. „Ich bin jetzt schon zum 50. Mal mit dabei", freute sich die Rentnerin Martha Thomas. „Meinen Glauben habe ich von meinem Elternhaus übernommen und weitergeführt", erzählte die 73jährige. „Diese Wallfahrt bedeutet mir sehr viel." Für die ältere Dame ist es sowohl Gebet als auch Meditation, wenn sie mit den katholischen Mitchristen durch ihren Heimatort zieht.
Am Moll'schen Kreuz wurde der Segen erteilt. Der Musikzug Bergklänge begleitete die singenden Christen zu Liedern wie etwa „Lobet den Herren", „Deinem Heiland" oder „Geh uns voran". Nachmittags wurde in der Kirche eine Pilgerandacht gehalten.
Sehr viele Menschen verehren den Heiligen Judas Thäddäus als ihren Patron in schweren und notvollen Anliegen und pilgern immer wieder zur Gnadenstätte in Heisterbacherrott. Das Wallfahrtsoktav dauert noch bis Samstag, 28. Oktober. Eucharistiefeiern sind jeweils um 10 Uhr und um 15 Uhr. Mittags um 13.30 Uhr findet zudem jeweils die Pilgerandacht statt. bej

Quelle: General-Anzeiger vom 24.10.2006