Chronik

 Konzert der Musikgruppe Hijos des Sol   Weitere Informationen zum Bistum Anatuya

07.03.2005

20 000 Euro gegen die Armut und den Bildungsmangel
KIRCHE
Bischof Uriona besucht die Sternsinger aus Stieldorf und Oberpleis, die für sein Bistum gesammelt haben

Seinen Dank spricht Bischof Armando Adolfo Uriona den Oberpleiser Sternsingern und Pfarrer Dirk Baunhof aus.
FOTO: HOLGER HANDT

OBERPLEIS. Fast 20 000 Euro sammelten die Oberpleiser und Stieldorfer Sternsinger in diesem Jahr für das argentinische Bistum Anatuya, eines der ärmsten des Landes, in dem auf einer Fläche von 68 000 Quadratkilometer 120 000 Menschen umgeben von Buschwald in kleinen Siedlungen und einzelnen Ranchos leben.

Seit neun Monaten ist Armando Adolfo Uriona dort Bischof. Neben seinen seelsorgerischen Aufgaben setzt sich der engagierte 48-Jährige vor allem für die Verbesserung der Lebensverhältnisse der Menschen ein, kämpft für eine ausreichende Wasserversorgung und eine bessere medizinische Hilfe. Vor allem aber will er dafür sorgen, dass den Kindern ein regelmäßiger Schulbesuch ermöglicht wird.

Im Verlauf einer 14-tägigen Reise durch Deutschland, bei der der Bischof bei den verschiedenen Hilfswerken und -organisationen seine Konzepte vorstellt und um finanzielle Unterstützung wirbt, besuchte er auch die Oberpleiser Gemeinde Sankt Pankratius. Begleitet wird der Bischof von seinem Sekretär Padre Jorge Torti und Karola Brüker als Organisatorin und Dolmetscherin. An dem vom Bischof zelebrierten Gottesdienst in der Probsteikirche nahmen viele Oberpleiser teil. Anschließend lud Pfarrer Dirk Baumhof, nach einem Krankenhausaufenthalt noch sichtlich geschwächt, seine Begleiter und die Organisatoren der Sternsingeraktion zu einem kleinen Empfang mit Gesprächen in das Pfarrhaus ein.

Bischof Uriona bedankte sich im Namen der Menschen in seinem Bistum bei den Sternsingern und vor allem bei den Menschen, die mit ihren Spenden die großartige Unterstützung erst möglich gemacht hätten.

Der Kirchenmann hofft auf weitere Hilfe, um die Armut und den Bildungsmangel in seinem Bistum zu bekämpfen. Als eine seiner wichtigsten Aufgaben sieht er die Erhaltung von Wohnheimen an, in denen Kindern der Schulbesuch ermöglicht wird, die sonst keine Chance auf Bildung hätten. Einige dieser Heime musste aus Geldmangel schon geschlossen werden. Weitere Schließungen will der Bischof auf jeden Fall verhindern.                                                hoh

Quelle: General-Anzeiger vom 10.03.2005