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Sonntag, den 20. Juni 10zurück zur Liste

Das Musical "Der Sonnenmacher" lockt insgesamt über 700 Zuschauer an


Großer Andrang herrscht am Wochenende in der Turnhalle. Eltern, Großeltern, Kinder, Fotografen und Videofilmer warten gespannt auf den Beginn des Musicals. Als Frösche verkleidet führten die Kleinsten aus dem kath. Musikkindergarten Rauschendorf das Musical mit einem Tanz an. Danach spielten die fünf- bis sechsjährigen Kinder textsicher ihre Rollen als Tiere des Waldes nach der Vorgabe von Ritter Rost Autor Jörg Hilbert.

Die dazugehörigen Lieder, die von seiner Frau Susanne komponiert waren, sind spätestens an diesem Wochenende zu Ohrwürmern aller Kinder und Zuhörer geworden.

Das 2009 erschienene Musik-Bilderbuch (mit Noten und CD) erzählt die Geschichte eines Laubfrosches, der eine besondere Fähigkeit aufweist: er kann Sonne machen! So bald er nach oben klettert, strahlt die Sonne (ein dringender Wunsch aller versammelten Tiere), steigt er herab, strömt der Regen. Neben dieser augenfälligen Geschichte spannt der Autor den Erzählbogen weiter: Der Frosch entdeckt seine eigenen Gefühle und gerät in einen Konflikt zwischen den eigenen Bedürfnissen und dem Wunsch, es allen recht zu machen.

Der Kindergarten hat die Umsetzung dieser kurzen und humorvollen Geschichte sehr phantasiereich gelöst: Kulissen und Kostüme wurden in Eigenregie an Bastel-Elternabenden hergestellt, dabei entwickelten sich immer neue Ideen. So zum Beispiel der „Kletterbaum“ aus Pappmaché oder die Krepp-Papier-Lianen.

Souverän sangen die kleinen Hauptdarsteller ihre Rollen am Handmikrofon, tanzten und bezauberten die großen und kleinen Zuschauer. Dabei gab es etliche Kinder, die alle Rollen auswendig konnten. „Ich bin tief beeindruckt. Dies ist nicht nur ein Kindermusical, sondern ein Gesamtkunstwerk von Eltern, Kindern und Erzieherinnen“, sagt Bernadette Knecht, Kindergartenleiterin und Regisseurin.



Die Idee zum Musical entstand während der täglichen Kindergartenarbeit, beim Vorlesen und anschließenden Nachspielen der Kinder. „Kannst Du uns helfen?“ fragten die Kinder – und so entstand das mehrmonatige Projekt.

Die beiden Autoren, Jörg und Susanne Hilbert reisten zur Vorführung an und waren voll des Lobes. Sie freuten sich an den Tänzen, den Liedern und der liebevollen Umsetzung. Nach der Vorstellung signierten sie Bücher, und nach Aussagen von Jörg Hilbert "ist die Autogrammstunde durchaus auch unser eigenes Pläsier. Wie wir aus der Sonnenmacher-Geschichte ja wissen, ist es sehr angenehm, derartig bewundert zu werden." Danach berichteten sie von Ihrer neuen "Unter-Wasser-Geschichte“, deren Umsetzung sie gern vom Kindergarten Rauschendorf sehen würden.

Zum krönenden Abschluss des ganzen Projektes wurde den Kindern des Rauschendorfer Kindergartens die dritte Felixplakette verliehen. Wolfgang Hardt, Verbandschorleiter Rhein-Sieg, und Peter Hennekeuser, stellvertretender Vorsitzender des Chorverbands Rhein-Sieg und Felix betonten, dass nur ein zweiter Kindergarten im Rhein-Sieg-Kreis diese Auszeichnung zum dritten Mal in Folge erhält. Anschließend gab es – bei Sekt oder Selters - Haribofrösche und selbstgebackene Musik- und Froschplätzchen für alle.

Caroline Meynen
(Bernadette Knecht)

Die Fotos sind von Thomas Soddemann