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Donnerstag, den 20. Mai 10zurück zur Liste

Die Hoffnung trägt orange

Ökumenischer Kirchentag in München

Das war die erste Tat, die Lukas und Sebastian, beim Eröffnungsabend für den 2. Ökumenischen Kirchentag in München vollbrachten: Die beiden Thomasberger, 12 Jahre alt, erwarben einen langen orangefarbenen Schal mit den dicken Lettern: „Damit ihr Hoffnung habt.“ Dieser Schal sollte zum Wahrzeichen aller anwesenden Christen während der 4 Tage in Bayerns Hauptstadt werden, darum war die Stadt, wohin das Auge blickte, orange.
Sechs Familien mit insgesamt 20 Personen aus dem Pfarrverband Königswinter am Oelberg hatten sich mit Gemeindereferentin Judith Effing aufgemacht, um neue Impulse für das Glaubensleben zu erhalten oder sich einfach anstecken zu lassen von den unzähligen Angeboten in Sachen Musik und Performance, Sport und Glauben, Kunst und Kirchenkabarett. So war das riesige Olympiagelände fest in den Händen der Jugend. Evangelische und katholische Jugendverbände präsentierten sich durchweg kreativ. So verlockte der phantasievoll aufgebaute Stationengang zur Arche Noah viele Neugierige zu einem Kamelritt durch die aufgebaute Zeltstadt und nach Pfadfindermanier konnte man sich seinen eigenen Steckstuhl anfertigen.
Die Konzerte von Wise Guys und Nena auf der Theresienwiese waren die erklärten Highlights der 12-15 jährigen, während die Eltern in den häufig übervollen Messehallen die Darbietungen großer Gospelchöre oder des berühmten Klarinettisten Giora Feidman mit seiner grandiosen spritzigen Klezmermusik genossen.
Selbstauferlegtes „Pflicht“programm für alle Familien war allerdings der Besuch des ehemaligen Konzentrationslagers in Dachau, das im kalten regnerischen Wetter nichts von seiner bedrückenden Atmosphäre verloren hat.
Untergebracht war die Familiengruppe mit 350 anderen Teilnehmern in einer altehrwürdigen, aber sehr gepflegten Volksschule in Zentrumsnähe, die zur Freude aller über sanierte Dusch- und Toilettenanlagen in zwei Stockwerken verfügte. Die Betreuung und Organisation war so liebevoll und perfekt, dass die Königswinterer ihren ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern zum Abschied ein spontanes Ständchen darbrachten.

Ohne Stadtplan geht nichts

Quartierbelegung

Frühstück

Beim Konzert
Jugend im Niedrigseilgarten

Magdalena und Martin Annerbo