Es ist gar nicht bekannt, wann das letzte Mal in der Eudenbacher Pfarrkirche eine Primizmesse, also die erste Messe als neu geweihter Priester, stattgefunden hat. Um so erfreulicher ist, dass Kaplan Casel sie mit uns nun gefeiert hat. Am 19. Juni hatte Kardinal Woelki unseren langjährigen Ständigen Diakon Udo Casel im Kölner Dom zusammen mit weiteren 6 Bewerbern zum Priester geweiht. Aufgrund der Coronavorschriften war die Zahl der Gottes dienstbesucher stark eingeschränkt worden, so blieb nur, die Weihe im Internet zu verfolgen. Das gleiche Problem ergab sich auch für die Primizmesse. Die sollte eigentlich unter großer Anteilnahme der Pfarreiengemeinschaft in Thomasberg stattfinden. Aus der Not wurde eine Tugend, so entschloss sich der Neupriester, erste Messen in allen Pfarrkirchen der Pfarreiengemeinschaft zu feiern, am 28. Juni fand sie in Eudenbach statt. Das hatte sich schnell herumgesprochen, so dass eine so große Nachfrage nach der Teilnahme festzustellen war, die die bisherigen Messbesuche unter Coronabedingungen sogar übertraf. Zugegeben es war schon gewöhnungsbedürftig, Udo Casel – bisher fast nur als Diakon an der Seite von Pfarrer Hadscher - nun als Zelebranten zu sehen. Auch ihm selbst fiel es noch schwer die neue Rolle anzunehmen, wie er bei der Begrüßung der Gemeinde offen zugab. Anne Müller vom Ortsausschuss konnte ihm nach der Messe im Namen der Pfarrgemeinde die herzlichen Glückwünsche übermitteln. Auf ein persönliches Geschenk hatte Udo Casel zugunsten des Babyhospitals in Bethlehem verzichtet, so füllte sich der Kollektenkorb schnell. Die Pfarreiengemeinschaft überreichte ihm einen Keramikteller, der mit allen Kirchen rund um den Oelberg verziert ist. Im Anschluss an die Messe nahmen viele noch das Angebot an, den persönlichen Primizsegen vor der Kirche zu empfangen und zu gratulieren. Der Segen hat daher seine Bedeutung, weil ihm die Kraft des Anfangs mitgegeben ist. Josef Göbel

Primiz mit Kaplan Udo Casel in Eudenbach