Eudenbach

Montag, den 24. Juli 23

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Wanderung der kfd

„Warum in die Ferne schweifen, denn das Gute liegt so nah", dachten sich die kfd Damen und begaben sich von Hühnerberg aus—auf Anregung und Mitorganisation von Angelika Limbach—zum „NATURERLEBNISPFAD HEISTERNBUSCH", in der Nähe von Berghausen. Doch was wäre solch ein interessanter Wanderweg – bestehend aus 10 Stationen unter dem Thema „Zeitsprung" - ohne sachkundige Führung. Und wer könnte das besser machen als der ehemalige, langjährige Chef des VVS (Verschönerungsverein für das Siebengebirge) und Altbürgermeister - Herbert Krämer-, zudem auch noch in Berghausen beheimatet. Bei optimalem Wetter und festen Wegen durch den dichten „Heistern Bösch" war in kurzweiligen Informationen viel Wissenswertes von ihm zu erfahren! Denn wussten Sie, das „Heistern" – Buchen sind? Und Eichen tausend Jahre alt werden können? Dass in einer Handvoll Waldboden sich so viele Lebewesen tummeln, wie Menschen auf dieser Erde leben? Dass „Fupp“ Reisig ist, das früher im Wald zum Feueranmachen gesammelt wurde? Und warum Berghausen bis heute Republik genannt wird? Schon 1848, in politisch schweren Zeiten und nach einer Hungersnot durch Missernten, lehnten sich die Berghausener gegen die Obrigkeit auf, weil sie trotz der Misere noch Steuern bezahlen mussten und forderten bessere Lebensbedingungen. Bewaffnet mit Knüppeln, Dreschflegeln, Mistgabeln und Sensen zogen sie nach Stieldorf zum damaligen Bürgermeister Heuser. Da dieser „sich dafür nicht zuständig" hielt, marschierten sie verärgert weiter zum Sitz der Steuerbehörde nach Siegburg. Aber die Siegburger waren vorgewarnt und stoppten die wütenden Demonstranten auf der Siegbrücke. Wenn auch kein grosser Erfolg erzielt wurde, zeigte es doch, dass die Berghausener sich nichts gefallen liessen und erhielten bald schon den Beinamen „Republikaner"! Dieses und noch vieles mehr fand grosse Aufmerksamkeit, zudem Herbert Krämer auch noch als Quizmaster fungierte. Er stellte immer wieder Fragen zur Natur und Umgebung, die grösstenteils auch beantwortet wurden. Fünf Gewinnerinnen konnten ermittelt werden, die von ihm Preise erhielten – Literatur über den Oberhau und die Oberpleiser Kirche. Schliesslich wartete zur Rast am Ufer des Pleisbachs bei Nonnenberg ein köstliches Kaffee-und Kuchenbuffet auf die Wanderschar, das Mitglieder des Vorstands, der Helferrinnenrunde und zwei Ehemänner liebevoll vorbereitet hatten. Nach ca 6 km wieder zurück am Ausgangspunkt waren sich alle einig: Eine tolle Wanderung mit ganz viel Lehrreichem, dank Herbert Krämer, einem schönen Gemeinschaftserlebnis und dem Wunsch, bald wieder mal eine Wanderung zu planen. Annelore Broscheid