Auf dem Friedhof in Oberpleis wurde im Juni 2018 eine Gedenkstätte für Sternenkinder und ihre Angehörigen eingeweiht. Als Sternenkinder werden verstorbene Kinder bezeichnet, die vor, während oder bald nach der Geburt verstorben sind. Diese Kinder haben nämlich den Himmel (die Sterne) erreicht, noch bevor sie das Licht der Welt erblickt haben.
Die Sternkindergedenkstätte wird von Menschen besucht, die endlich einen Ort gefunden haben, an dem sie an verlorene, oft nicht bestattete Kinder denken und um sie trauern können. Auf den Bänken sitzen sie etwas abgeschirmt von anderen Besuchern des Friedhofs an einem Ort, der Ruhe, Trost und Gemeinschaft mit den vermissten Kindern schaffen kann. Immer wieder liegen Blumen, Steine in Herzform, oder kleine Figuren an dem hohen, weißen Gedenkstein. Regelmäßig brennen hier Kerzen. Dies zeigt, wie häufig hier Menschen verweilen.
Der Aufbau der Gedenkstätte orientiert sich wertschätzend an den Bedürfnissen trauernder Eltern und Angehöriger.
Mittlerweile ist der Ort nicht mehr nur Gedenkstätte, sondern auch Begräbnisort. Von März bis September 2019 sind dort sechs kleine Kinder, darunter zwei Zwillingspaare, beerdigt worden.
Renate Kraheck (Tel: 0177 2419254) ist als erste Ansprechperson hilfreicher Ruhepol im emotionalen Chaos der Eltern der Sternenkinder. Außerdem koordiniert sie die ersten Schritte mit dem Friedhofsamt, den Beerdigungsinstituten.
Gemeindereferentin Barbara Gotter bietet seelsorgliche Begleitung an und übernimmt, wenn gewünscht, die Beerdigung des Sternenkindes. Dabei spielt es keine Rolle, ob oder welche Konfession die trauernden Eltern haben.
Die Eltern haben die Möglichkeit einen kleinen Grabstein auf das Grab ihrer Kinder zu legen. Herr Weisheit, der auch den großen Gedenkstein entworfen und hergestellt hat, gestaltet eine kleine Grauwacke nach den Wünschen der Eltern.